Koffer packen für die letzte Reise - mentale Begleitung Sterbender

Im Privatleben sind Sterben und Tod Themen, denen wir lieber ausweichen, die wir auf später vertagen, sogar dann, wenn das Sterben in einer Familie aktuell ist.

MitarbeiterInnen in Pflegeberufen und sozialen Einrichtungen können das nicht – für sie bedeutet dies eine hohe emotionale Herausforderung, die zu persönlicher Belastung führt.
Sie sind direkt mit sterbenden Menschen und oft auch mit deren Angehörigen konfrontiert, während sie gleichzeitig selbst von ihrer eigenen Sterbe-Angst, vom Mitgefühl mit dem Sterbenden und von tiefer Trauer berührt werden.
Genauso wie wir keinen Menschen im Sterbeprozess allein lassen sollten, sollten Institutionen ihr Personal mit diesem Thema nicht allein lassen.
Bewusst oder unbewusst werden wir mit dieser Angst konfrontiert, sobald wir in irgendeiner Form mit dem Sterben in Kontakt kommen. Gefühle wie Angst, Mitgefühl oder Trauer lassen sich nicht einfach “ausschalten”, wenn sie da sind und können uns “überwältigen”.

Der erste und wichtigste Schritt für einen gesunden Umgang und ein gutes Geleit sterbender Menschen ist also - soweit es geht - seinen eigenen „Koffer für die letzte Reise“ zu packen. In der Auseinandersetzung mit der Bilanz des eigenen Lebens und der daraus resultierenden Wünsche für die eigene letzte Lebensphase kann sich der Blickwinkel und die Wahrnehmung der eigenen Vergänglichkeit verändern.

Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeitende aller Berufsfelder, in denen die Begleitung Sterbender wichtig ist und gibt Handreichungen und Hilfestellungen, - wie man seinen „Koffer für die letzte Reise“ packen kann - für Rituale und sanfte Möglichkeiten der Vorbereitung auf das Sterben - um bei Abschieden Angehörige zu begleiten.

Für individuelle Fragen und Themen der Teilnehmer wird es Raum geben.

Diese Fortbildung wird als Pflichtfortbildung für Betreuungskräfte anerkannt, auch für Betreuungskräfte nach §43b, 53c SGB XI (ehemals 87b).