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Mediation - Gesamtausbildung in Osnabrück


Mediation ist eine Methode zur Konfliktbearbeitung, in der die Konfliktparteien mit Unterstützung durch Mediator*innen Möglichkeiten entdecken, die sie im Konflikt haben, um selbstverantwortlich und gemeinsam auch in scheinbar aussichtslos verfahrenen Streitigkeiten zu einer einvernehmlichen und für alle vorteilhaften Lösung zu kommen.

Mediation dient der Stärkung der Konfliktkompetenz der Betroffenen. Sie behalten die Verantwortung für die Lösung ihres Konfliktes und werden durch die Arbeit unterstützt, ihre Interessen so zu vertreten, dass anderen dadurch kein Schaden zugefügt wird. Mediator*innen schaffen als „allparteiliche Dritte“ Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, damit Konfliktparteien ihre Konflikte bearbeiten und in einen konstruktiven Prozess der Auseinandersetzung treten können. Die Konfliktparteien erlangen die Fähigkeit, den Konflikt eigenverantwortlich, einvernehmlich und zum beiderseitigen Vorteil zu regeln.

Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die

  • in sozialen, pädagogischen, beratenden, juristischen Berufsfeldern arbeiten
  • als Multiplikator*innen in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit tätig sind
  • in Institutionen, Organisationen und Firmen mit Konflikten zu tun haben
  • sich in der Teamleitung u. Personalführung oder in der Betriebsratsarbeit engagieren
  • im Bereich „Mediation“ arbeiten wollen.

Die Ausbildung vermittelt das Konzept der klientenzentrierten und systemorientierten Mediation, das der Konfliktvermittlung sowohl in beruflichen Arbeitsfeldern als auch in persönlichen bzw. sozialen Lebensbezügen dient. Die Methode der Gewaltfreien Kommunikation, wie sie von Marshall B. Rosenberg entwickelt wurde, ist dabei die Grundlage für die Haltung und die Sprache der Mediator*innen.
Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen stehen die Arbeit am eigenen Konfliktverhalten und die Entfaltung einer wertschätzenden Haltung im Mittelpunkt. Daraus ergibt sich eine prozessorientierte Kursgestaltung, die die Stärkung der Konfliktfähigkeit und die Erweiterung der persönlichen Potentiale der Teilnehmenden beinhaltet.


Zielgruppe
Ehrenamtlich Engagierte und Interessierte
ReferentInnen

Nicole Rahe

Thomas Streipert

Termin

Die 200 Std.-Ausbildung nach den Standards des Bundesverband Mediation e.V. besteht aus neun Modulen: 7 Wochenenden (Fr./Sa.) incl. Kolloquium und 2 Bildungsurlaubswochen (Mo. – Fr.) Zwischen den einzelnen Modulen besteht die Möglichkeit, in selbst gewählten Intervisionsgruppen miteinander zu üben und das Gelernte zu vertiefen. Diese Intervisionsgruppen haben einen Umfang von mindestens 23 Stunden und sind ein Bestandteil der 200 Stunden.

  • Modul I
    23. - 24. September 2022
    Den sicheren Rahmen schaffen, Kennenlernen der Teilnehmenden, Erwartungen klären, Konflikttheorie für Mediator*innen: Methoden der Konfliktbearbeitung, Theorie und Dynamik des Konflikts, Reflexion des eigenen Konflikt- und Kommunikationsverhaltens als Vorbereitung für die Mediation.
  • Modul II
    28. - 29. Oktober 2022
    Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg, Bedeutung von Gefühlen, Interessen und Bedürfnissen für die Konfliktbearbeitung.
  • Modul III (Bildungsurlaub)
    21. - 25. November 2022
    Grundlagen und Rahmen der Mediation, Struktur und Aufbau eines Mediationsgesprächs, empathisches Zuhören als Grundhaltung in der Mediation, Herstellen von Kontakt zwischen den Konfliktparteien mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation, Feedback geben und empfangen mit GFK, Bildung der Intervisionsgruppen.
  • Modul IV
    10. - 11. Februar 2023
    Üben von Mediation anhand realer Konflikte aus eigenen Berufs- und Lebensfeldern, Erweiterung des Handwerkszeugs von Mediatorinnen, die Dynamik von Täter-/Opferhaltungen anhand der Transaktionsanalyse und ihre Bedeutung für die Mediation.
  • Modul V
    10. - 11. März 2023
    Umgang mit Schmerz und starken Gefühlen in der Mediation, Bearbeitung schwieriger Situationen durch heilsame Empathie, die Wirkung von Wertschätzen und Bedauern in der Mediation.
  • Modul VI
    12. - 13. Mai 2023
    Interkulturelle Aspekte in der Mediation; Gewaltfreie Kommunikation in der Bearbeitung von Vorurteilen, die Bedeutung von Werten in verschiedenen Kulturen, Mediation in Strafsachen (Täter-Opfer-Ausgleich), Mediation und Recht.
  • Modul VII (Bildungsurlaub)
    5. - 9. Juni 2023
    Mediation in Gruppen, Teams und Organisationen, Auftragsklärung, Analyse von Teamkonflikten zur Vorbereitung von Mediation, Gewaltfreie Kommunikation in ihrer systemischen Wirkung, Konfliktdynamik, Macht und Hierarchien in Organisationen, Bearbeitung von Teamkonflikten mit Gewaltfreier Kommunikation, Analyse und Bearbeitung von Rollen, Muster und Gruppendynamiken in Teams und Institutionen, Mediation als Konfliktmanagementinstrument in Institutionen (z. Bsp. KiTa, Schule oder Unternehmen) implementieren.
  • Modul VIII
    18. - 19. August 2023
    Kreative Methoden in der Mediation für Fortgeschrittene, Besonderheiten der Paarmediation in Trennungs- und Scheidungssituationen, Mediation mit Stellvertreter.
  • Modul IX
    29. - 30. September 2023
    Bilanz und Abschluss: Standortbestimmung und Visionsentwicklung am Ende der Ausbildung, Entwicklung von Perspektiven für die eigene Mediationspraxis, Selbstmanagement von Mediator*innen, Auswertung der Ausbildung, Abschlusskolloquium und Übergabe der Zertifikate.
Teilnahmegebühren

3.540,- €
Zahlung in 3 Raten möglich

Nach § 37 Abs. 6 BetrVG i. V. mit § 40 BetrVG, § 40 bzw. § 39 Abs. 2 i.V.m. § 37 NPersVG, § 19 Abs. 3 MVGK i. V. § 30 Abs. 2 MVGK, sowie § 179 Abs. 4, 8 SGB IX. Der Personal-/Betriebsrat/MAV/SBV muss in seiner Sitzung einen entsprechenden Beschluss zur Teilnahme an der Schulung fassen (incl. Erforderlichkeitsprüfung) und dem AG rechtzeitig bekannt geben. Dieser Themenplan ist der Mitteilung beizufügen.
Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte können freigestellt sein nach § 10 Abs. 5 Bundesgleichstellungsgesetz oder vergleichbaren Regelungen und nach § 15 Abs. 4 des Bremischen Landesgleichstellungsgesetzes.

Veranstaltungsort
Bildungswerk ver.di, Regionalbüro Osnabrück
August-Bebel-Platz 1
49074  Osnabrück
Anmeldung
Bildungswerk ver.di, Regionalbüro Osnabrück
August-Bebel-Platz 1
49074 Osnabrück
Telefon: (0541) 3574041-00
FAX: (0541) 3574041-10
eMail: osnabrueck@erfolgreich-weiterbilden.de
WWW: http://www.erfolgreich-weiterbilden.de