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Eckertalsperre – Grünes Band, Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung und Wasserkraft (AG 2)


Die Eckertalsperre

Am Fuße des Brockenmassivs befindet sich die idyllisch gelegene und von bewaldeten Bergen umgebene Eckertalsperre. Sie ist die höchstgelegene und gleichzeitig kleinste Talsperre der Harzer Wasserregulierungssysteme. Die 235 m lange und etwa 60 m hohe Staumauer wurde in der NS-Zeit 1943 u.a. mit Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen fertiggestellt. Hinter ihr stauen sich bis zu 13 Mio. m³ Wasser.

In der Zeit der deutschen Teilung verlief die innerdeutsche Grenze direkt durch die Eckertalsperre. Heute erinnern nur noch ein einsamer Grenzpfahl und eine Infotafel daran, dass dieser wunderschöne Ort einst direkt am Todesstreifen lag. Früher gab es sogar eine kleine Mauer mitten auf der Talsperrenmauer – viele Wanderer kennen diese Miniaturausgabe der „Berliner Mauer“ noch, denn weiter konnte man damals nicht gehen, ohne sein Leben zu gefährden.

Das Wasserwerk lag auf niedersächsischer Seite und die DDR bekam nur wenig Wasser ab, weil die Hauptwasserleitung auf westlicher Seite verlief. Über dieses und auch andere Probleme – z.B. den Wasserschutz und die Überwachung der Standsicherheit der Staumauer – wurde regelmäßig in der sog. Grenzkommission gesprochen. Mitte der 1970er Jahre entstanden auf der Grundlage des Zusatzprotokolls zu Artikel 7 des deutsch-deutschen Grundlagenvertrages verschiedene deutsch-deutsche Verhandlungsebenen. So tagte regelmäßig die gemeinsame Grenzkommission und die Transitkommission, während Delegationen beider Seiten über Fragen der Rechtshilfe, der kulturellen Beziehungen, der Kontakte in Wissenschaft und Technik sowie des Umweltschutzes berieten – im Harz war u.a. die Eckertalsperre oft ein Thema. Die Mitglieder dieser Grenzkommission – soweit sie noch leben – treffen sich teilweise heute noch, um Reminiszenzen über diese vergangene Zeit auszutauschen. Eine weitere Infotafel auf der Talsperrenmauer berichtet über diese schwierige Phase der Kooperation im Harz.

Der Eckerstausee ist im Gegensatz zu den anderen Harzer Stauseen nicht mit dem Auto erreichbar. Daher ist es an diesem See auch sehr ruhig – er liegt mitten im Nationalpark Harz. 

Die Aufgaben der Eckertalsperre sind Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung und Energieerzeugung. Sie dient außerdem der Trinkwasserversorgung für den Raum Braunschweig und Wolfsburg und wird von der Harzwasserwerke GmbH betrieben.

Wasserschutzgebiet Eckertalsperre

Seit dem 10.1.2002 gilt das Wasserschutzgebiet Eckertalsperre für das Wasserwerk Eckertal der Harzwasserwerke GmbH. Es gilt länderübergreifend und beruht auf den beiden Wassergesetzen der Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie auf einem Verwaltungsabkommen, das beide Länder am 13.6.1996 abgeschlossen haben.

Rundwanderweg um die Eckertalsperre

Die Ecker, einst Symbol für die deutsche Trennung, ist heute zum verbindenden Element geworden. Ein Rundwanderweg führt rund auf einer Länge von 9 km um die Eckertalsperre durch den Nationalpark Harz und wurde im Juli 1999 eröffnet. Der Weg kann über alle Wanderwege von Bad Harzburg erreicht werden (aktuelle Wanderkarte nutzen!) oder aber sehr bequem von der Haltestelle „Luisenbank“ der Nationalpark-Buslinie angewandert werden. Der Einstieg ist auf beiden Seiten der Eckerstaumauer möglich.


Zielgruppe
Ehrenamtlich Engagierte und Interessierte
ReferentInnen

Seminarleitung: Heiko Eifling - Bildungshaus Zeppelin & Steinberg

Referent: Dr. Friedhart Knolle

Termin

02.09. - 04.09.2022

Teilnahmegebühren

168 € inkl. Übernachtung und Verpflegung im EZ, 95 € für Freundeskreis und Förderkreis Mitglieder.

Veranstaltungsort
Bildungshaus Zeppelin & Steinberg e.V.
Zeppelinstr. 7
38640  Goslar
Anmeldung
Bildungshaus Zeppelin & Steinberg e. V.
Zeppelinstr. 7
38640 Goslar
Angela Hentschel
Telefon: (05321) 341119
FAX: (05321) 341150
eMail: hentschel@bhz-steinberg.de
WWW: http://www.bildungshaus-zeppelin.de