Weiter zum Inhalt

Musik und Gesellschaft: Rituale zwischen Kultur und Anpassung, Manipulation und Resistance


Musik ist Lebensgefühl – beispielsweise Samba in Rio. Wer denkt da nicht an Karneval und an ekstatische Tanzrhythmen...

...dass der Karneval ursprünglich von den portugiesischen Kolonialherren als "großzügige" Geste der weißen Sklavenhalter toleriert wurde, um die Sklaven nach wenigen Tagen Freiheitsgefühl für den Rest des Jahres auf den Zuckerrohr-Plantagen besser ausbeuten zu können, ist in der Regel kaum bekannt.

In anderen lateinamerikanischen Regionen hängt das Überleben afrikanischer Musik mit ihrem Verbot zusammen: Die als Sklaven verschleppten Afrikaner und Afrikanerinnen nahmen ihre Traditionen in die Fremde mit, wo ihre Musik eine Kultur des Überlebens und des Widerstandes bildete.

Ebenso bilden die verschiedenen Musikentwicklungen in Europa – von der Kirchenmusik, über die Klassik bis hin zur modernen Pop-Kultur – sowohl gesellschaftliche Entwicklungen, kulturelle Bindungen und emotionale Befindlichkeiten ab. Gesellschaftliche Anpassung und Manipulation kommen dabei ebenso zum Ausdruck wie Unterhaltung und Rebellion.

Im Seminar soll der Zusammenhang zwischen der sozialgeschichtlichen und musikalisch-kulturellen Entwicklung erarbeitet werden. Dabei wird es z.B. um traditionelle afrikanische Musikformen, lateinamerikanische Stilrichtungen, die Aufnahme europäischer Musiktraditionen bis hin zu Varianten des Blues, Rock, Reggae, Jazz, Soul, Pop, Rap u.a.m., sowie z.B. auch um die Höhepunkte und Krisen des deutschen Schlagers sowie gehen.

Und damit wir uns mit der Musik bewusst befassen können, wollen wir uns diese auch genau anhören. Anregungen der Seminarteilnehmer und -teilnehmerinnen sind willkommen.

Lernziele:

Die TeilnehmerInnen werden:

  • einen Zugang zu den Ursprüngen von Musik sowie zu etablierter, oppositioneller und manipulativer Musik und des kommerzialisierten Musikgeschäfts erarbeiten.
  • ihrem eigenen Zugang zur Musik nachgehen und reflektieren und sich darüber hinaus kritisch mit der Funktionalisierung von Musik für unterschiedlichste Ziele ebenso wie mit den menschlichen und gesellschaftlichen Elementen authentischer Widerständigkeit befassen.
  •  eine eigenständige interessenorientierte Haltung entwickeln und vertreten können.

Zielgruppe
Ehrenamtlich Engagierte und Interessierte
ReferentInnen

Dr. Gerhard Wysocki, M.A. - Politik- (M.A.) und Sozialwissenschaftler (Dr.phil.), Zeithistoriker, Erwachsenenbildung in der Politischen Bildung, Lehrbeauftragter und Fachreferent

Termin

28.11. - 02.12.2022

Teilnahmegebühren

395 Euro inkl. Übernachtung und Vollpension im EZ. Eigene Musikinstrumente mitbringen ist hier willkommen!

Veranstaltungsort
Bildungshaus Zeppelin & Steinberg e.V.
Zeppelinstr. 7
38640  Goslar
Anmeldung
Bildungshaus Zeppelin & Steinberg e. V.
Zeppelinstr. 7
38640 Goslar
Ulrike Triebel
Telefon: (05321) 341130
eMail: triebel@bhz-steinberg.de
WWW: http://www.bildungshaus-zeppelin.de